ProNatur

Vogt-Waldburg e.V.


2025-06-25 Es tat sich was im Reichermoos

Am 06.03.2025 wurden wir zu einem Ortstermin geladen und über die vom Regierungspräsidium Tübingen durchgeführten Landschaftspflegemaßnahmen im Reichermoos informiert.

Hier wurden hauptsächlich 3 Einzelmaßnahmen durchgeführt. Zurückdrängen der Gehölzsukzession durch Gehölzentnahme, sowie das Anlegen eines Lichtwald-Korridors zur Verbesserung des Biotopverbunds und Schaffung von zwei weiteren Kleingewässern als Lebensraum für Libellen.

Nun wurden auch teilweise Vernäßungsmassnahmen, die wir als Verein dringend gefordert haben umgesetzt.

© Peter Sonntag, Reichermoos-Grabenverschluss-im-Westen-5-202

So wurden auf den abgebauten Flächen im nördlichen Teil Grabenstrukturen verschlossen und flache Dämme gebaut.

© Peter Sonntag, Reichermoos-Wall-hält-Wasser-5-2025

Die Bilder zeigen die durch die Dämme erzielte Wasserrückhaltung. In jedem Fall lässt sich eine deutliche Reduktion des Wasserabfluss in den behandelten Bereichen feststellen. Die längerfristigen Wirkungen müssen nun beobachtet und sollten nach ca. einem Jahr auch erstmalig bewertet werden.

Offenbar hat unsere Arbeit etwas bewirkt. – Der Anfang ist gemacht.
Siehe auch:
https://www.schwaebische.de/regional/oberschwaben/heimat/rekultivierungsmassnahmen-im-reichermoos-3665273

https://www.instagram.com/reel/DK_v4tpv-GC/?igsh=ZXdmeGkxMTFkNmk2

2025-05-17 Spende für Naturschutzprojekte an die GMS Waldburg-Vogt

ProNatur Vogt-Waldburg e.V. überreichte anlässlich der Einweihung des neuen Nachhaltigkeitpfades eine Spende über 500 € für weitere Schulprojekte zum Thema Umwelt-, Klima- und Naturschutz. 

Spendenübergabe an den Förderverein der Gemeinschaftsschule Waldburg-Vogt

Unsere Ziele für die Rettung des Reichermoos

Reichermoos – Abbaukante 2024 (Bild: Frieder Laufer)

Wir fordern die Revitalisierung des Reichermoos. Deutlich früher als in der Genehmigungen vom 6.11.1978 und 31.7.1980 vorgesehen (2036) muss das Teilgebiet 1 (30 ha) revitalisiert werden. Ferner müssen die „Rekultivierungsabschnitte“ des Teilgebietes 2 (5 ha) und des Teilgebietes 3 (4 ha) überprüft und auf den neuesten Stand gebracht werden.

Das gesamte Gebiet mit ca. 130 ha muss in einen klima- und artenschutzverträglichen Zustand gebracht werden. Die Beendigung des Moorabbaus ab 2030 ist anzustreben!
Zwei Gutachten (2006 Jutz) und 2014 (Dr. Bauer) beschreiben das Vorgehen und bestätigen, dass zunächst der Torfabbau nicht beeinträchtigt sein muss. Weshalb ist bisher nichts geschehen?

Wir fordern den Eigentümer, das Land Baden-Württemberg auf, mit folgenden Maßnahmen sofort zu beginnen und nicht bis 2030 zu warten.

Darüber hinaus ist der weitere Abbau bis 2070 (wie im Regionalplan des RVBO 2021 vorgesehen), nicht zu genehmigen! In der Einstellung des moorzerstörenden Torfabbaus mit Umstieg auf Recyclingtorf (das sehr reichlich in Moortaschen in Bad Waldsee und Bad Wurzach vorhanden ist) sehen wir eine große Chance der klima- und naturverträglichen Badekultur.

Unsere Forderungen beziehen sich auf das Jahr 2025, in dem sie realisiert werden sollten. Wir legen die Machbarkeitsstudien der erwähnten, unabhängigen Gutachten zugrunde:

  • Stopp der Entwässerung im gesamten 130 Hektar großen landeseigenen Reichermoos durch Verschluss aller Entwässerungsgräben – sofort umsetzen.
  • Planung der maximal möglichen Wiedervernässung zur Revitalisierung des 130 ha umfassenden Gebietes.
  • Konkrete Maßnahmen zum Artenschutz der vielen seltenen Amphibien, Insekten, Schmetterlingen,Vögel, Fledermäusen, Bibern und Pflanzen mit nachhaltigen Pflegemaßnahmen.
  • Waldumwandlung der alten Moorgebiete (siehe Gutachten) und Bekämpfung der Neophyten.
  • Wiederherstellung natürlicher Bachläufe durch Anhebung des Eggenbach und des nordöstlichen Entwässerungskanals mit Verschluss von Gräben. Schaffung und Pflege von Tümpeln und Teichen.
  • Naturverträglicher Rundweg. Rückgabe des Reichermoos an die Bevölkerung und Besuchende mit überschaubarem Moorlehrpfad.

Spenden:

ProNatur Vogt-Waldburg e.V.

Verein zur Erhaltung der Natur


Nützliche Links

BUND

Nabu

Naturschutzzentrum Wilhelmsdorf / Pfrunger-Burgweiler Ried

Naturvielfalt Westallgäu